Kunstfabrik Chemnitz - Brücken bauen
 

 


Brücken bauen
Ein Performanceprojekt zur Berufsorientierung für Jugendliche mit geistiger Behinderung

Die Chemnitzer Kunstfabrik wird häufig von Jugendlichen der Korczak-Schule für Menschen mit geistiger und körperlicher Behinderung besucht. Ganz besonders diese jungen Menschen werden im Rahmen eines Projekts über einen Zeitraum von neun Monaten angeleitet eine Performance selbst zu erarbeiten, zu proben und schließlich auch mehrfach aufzuführen. Im Mittelpunkt stehen dabei Sensibilisierungs-, Entspannungs- und Darstellungsübungen sowie Spielimprovisationen. Die entstehende Performance beruht auf nonverbalem Ausdruck nur mittels der Körpersprache zu einer von den jungen Leuten selbst ausgewählten Musik. Auch die Kulissen und Kostüme für das Stück werden von den Jugendlichen selbst hergestellt.
Eine weitere Besonderheit des Projekts ist, dass auch eine Gruppe vom Verein der Angolaner in Chemnitz und eine Gruppe von Frauen aus der sozialtherapeutischen Station der Justizvollzugsanstalt Dresden die von den behinderten Jugendlichen erarbeitete Performance einstudieren. Bei den Aufführungen werden diese Menschen dann gemeinsam mit den Jugendlichen auf der Bühne stehen und nur durch die Farbe ihrer Kostüme unterscheidbar sein. Den jungen Menschen von der Korczak-Schule wird damit die große Chance geboten anderen Menschen auf einer Bühne gleichberechtigt zu begegnen und am kulturellen Leben teilzuhaben, indem sie Kultur selbst produzieren.
Eine Voraufführung der Performance wird am 24. September im Rahmen des Theaterfestivals der Chemnitzer Kunstfabrik stattfinden. Weitere Auftritte, unter anderem an der Korczak-Schule und im Mehrgenerationenhaus im Heckertgebiet, werden im Herbst 2011 folgen.

Projektträger ist die Solaris Förderzentrum für Jugend & Umwelt gGmbH Sachsen. Das Projekt wird über das Förderprogramm „Stärken vor Ort“ finanziert. Das Programm wird vom Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend (BMFSFJ) und dem Europäischen Sozialfonds der Europäischen Union gefördert.